Der Wald ein Ort der Stille und Möglichkeiten.

Ein Interview mit Miriam

Danke Miriam für Dein Interview.

Wir kennen uns ja mittlerweile schon seit 20 Jahren. Kennengelernt haben wir uns, als wir mit unseren beiden Kindern einen sogenannten PEKIP Kurs besucht haben.

Du bist verheiratet und hast drei Kinder. Und Du liebst die Natur und die Stille. Du brauchst immer wieder für Dich einen Rückzugsort und das ist der Wald.

Du beschäftigst Dich auch sehr aktiv für unsere Umwelt und Du hast mit einer Freundin von Dir in Augsburg was ganz Wundervolles ins Leben gerufen. Und zwar sammelt ihr den „Müll“, das Wort darf ich schon erwähnen, den andere einfach mal unverschämt liegen lassen. Ihr habt schon so vieles gesammelt, und bei den Bildern, die ich immer wieder mal gesehen habe, ist mir manchmal nichts mehr eingefallen.

Wenn Ihr Lust habt, mehr über diese wertvolle Arbeit zu erfahren, dann geht auf Instagram auf die folgende Seite: https://www.instagram.com/saubere_sache/

Der Wald

Die Menschen sollten dem Wald mit offenen Augen begegnen, Respekt haben, und vor allem den Wald als Geschenk sehen, das wäre Dein Wunsch. Der Wald beschäftigt Dich schon seit ungefähr 10 Jahre sehr intensiv. Er war aber für Dich immer schon ein Rückzugsort und eine Kraftquelle.  Und wir haben das Glück hier im Augsburger Raum sehr schöne Waldgebiete vor unserer Haustüre zu haben. Vor allem jetzt im Herbst ist es ein Traum einen ausgiebigen Spaziergang alleine oder mit der Familie zu machen.

Der Wald bedeutet für Dich in Verbindung mit der Stille, ganz mit Dir zu sein und Dich mit der Natur zu verbinden. Du fühlst Dich im Wald ganz heil und hier kannst du auch Dein Herz ganz öffnen. Du besuchst den Wald, wenn es Dir mal wieder zu laut in Deinem Umfeld ist. Es kommt aber auch auf die äußeren Einflüsse an. Du versuchst aber mindestens einmal die Woche in den Wald zu gehen.

Einige Lieblingswälder hast du auch, für alle Augsburger Leser sehr zu empfehlen:

Die Deuringer Heide

Der Wald in Biburg

Und mein absoluter Lieblingswald ist die Keltenschanze in Welden.

Du begegnetest dem Wald mit Demut und Respekt.

Und genau das würdest Du Dir auch von uns allen wünschen, dass wir den Wald mit Demut und Respekt besuchen. Was Du ganz wichtig findest ist, dass wir uns achtsam im Wald bewegen sollen. Im Wald leben alle Pflanzen in einer Symbiose. Mit dieser Symbiose muss ganz vorsichtig umgegangen werden. Fällt eins aus, dann kann nichts mehr so wachsen, wie es wünschenswert wäre.  Uns sollte bewusst sein, dass manche Bäume schon viel älter sind, als wir. 70 Jahre oder sogar älter und diese Bäume haben schon sehr vieles erlebt und durchlebt. Der Wald hat Dich in Deinen Bann gezogen und Du hast Dich entschlossen eine Ausbildung zur Natur- und Umweltpädagogin zu absolvieren, die du im November beenden wirst. Du beschäftigst Dich ja auch schon sehr lange mit Kräutern und Pflanzen.

Du hast Dir immer wieder die Frage gestellt, wie kann ich mir die Geschenke im Wald für mich als Mensch zu nutzen machen.

Dein Wunsch ist es, Deine Liebe zum Wald und Dein großes Wissen über den Wald, Kräuter und Pflanzen an interessierte Erwachsene, Kinder und Jugendliche weiter zu geben.

Wunderbare Menschen

von Hans Peter Kraus

Sie sind immer da
Sie haben immer Zeit.
Sie hören dir immer zu
Ihre Gelassenheit in allen Lebenslagen
Ist beispielhaft
Wenn dir der Kopf schwirrt,
bringen sie Klarheit
Wenn du zornig bist,
schenken sie Ruhe
Wenn Regen dich überrascht,
bieten sie dir Obdach.
Wenn die Sonne dich überrascht
Geben sie dir Schatten
Bäume
Sind wunderbare Menschen,

Du bist fest überzeugt das die Bäume eine Seele haben. Es ist auch wissenschaftlich bewiesen, dass sie miteinander kommunizieren und auch Schmerzen empfinden. Deiner Meinung nach hat jedes fühlende Wesen eine Seele.

Hast du einen Tipp für Familien?

Wenn sie einen achtsamen Tag im Wald verbringen möchten?
Man kann z.B. kleine Steckbriefe schreiben, für Tiere, Pflanzen oder Bäume. Darauf sind Merkmale beschrieben oder sogar gemalt. Vielleicht Spuren die ein Tier hinterlässt. Jedes Kind darf sich seinen eigenen kleinen Steckbrief aussuchen und auf Spurensuche gehen. Natürlich achtsam und mit Respekt. Wenn der Spaziergang leise stattfindet, ist die Chance größer ein Tier zu sichten. Für die Kinder ist es ein Erlebnis, wenn die Spurensuche erfolgreich war.

Oder man kann wunderschöne Kunstwerke entstehen lassen und zwar nur mit Naturmaterialien, die auf dem Boden liegen. Ein Mandala legen ist sehr schön und macht den Kindern eine große Freude. Diese Art von Naturmandalas legen, heißt „Land-Art“. Der Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt.

Du wünschst Dir für die Kinder, dass sie den Wald wieder als eine Art achtsame Spielwiese entdecken, raus in die Natur. Der Wald lässt die Fantasie eines jeden Kindes wieder aufblühen, es können wundervolle Geschichte oder Spiele entstehen.  Die Kinder lernen einen respektvollen Umgang mit den Bäumen und Lebewesen im Wald und genau diesen respektvollen Umgang können sie dann auch untereinander haben. Was gibt es Schöneres, als wieder nachhause zu kommen, nach einem Aufenthalt im Wald.

Deine drei Kinder sind mittlerweile auch schon 20,16, und 15 Jahre alt, aber alle drei lieben den Waldspaziergang.

Lasst uns Vorbilder für unsere Kinder sein.

Hast Du abschließend noch einen guten Tipp für Stille Suchenden?

Stille findet man nicht im Außen, die Stille befindet sich im tiefsten inneren unseres Herzens. Nur wenn Du dich mit deinem Herzen verbindest, offen bist, wertfrei und eins mit Dir, kannst du genau hinhören und deine Stille finden. Es ist natürlich schön, wenn du die Stille dort findest, wo auch dein Kraftort ist. Dann kannst du zusätzlich noch Kraft tanken.

Liebe Miriam,

herzlichen Dank für den Ausflug in den Wald.

Und ich freue mich schon, wenn wir gemeinsam ein Projekt starten mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen in unserem Wald bei Holzhausen, Gemeinde Gablingen.

Weiteres erfahrt Ihr auf meiner Homepage

Bleibt gesund und bis bald

Herzlichst

Anne