Dankbarkeit

Wir befinden uns schon im zweiten Monat des neuen Jahres.

Wo ist die Zeit wieder hin?

Wisst ihr noch genau, was ihr alles von Euren Lieben an Weihnachten geschenkt bekommen habt? Und ihr habt Euch auch bestimmt dafür bedankt, für die gemeinsame Zeit an den Weihnachtsfeiertagen und die tollen Geschenke. Diese Dankbarkeit meine ich jedoch nicht.

Ich meine eine ganz andere Dankbarkeit …

Ich schreibe schon seit einer geraumen Zeit, jeden Abend drei Situationen, Begegnungen und Gespräche auf, wofür ich an dem jeweiligen Tag dankbar bin.

Mein Glas ist schon kunterbunt, mit bunten kleinen Blättern gefüllt.

Dankbarkeitsglas

Seitdem ich mir jeden Tag notiere wofür ich dankbar bin, hat sich irgendwas in meinem Inneren verändert. Ich bin viel optimistischer und gelassener geworden.

Ja, man hört so viel über Dankbarkeit. Das hat mir aber nicht gereicht, ich wollte mehr darüber wissen.

Ich bin auf Spurensuche gegangen. Ich wollte Studien finden, die genau an diesem Thema „Dankbarkeit“ forschen oder schon geforscht haben. Und ich bin fündig geworden, aber leider nur in englischer Version. Ich habe mir die Diamanten aus den Forschungen herausgeschrieben, die für mich wichtig waren.

Es gibt eine Reihe von Studien. Die Amerikaner haben sich mit dem Thema „Dankbarkeit“ sehr intensiv auseinandergesetzt und tun es immer noch.

Dankbarkeit ist ein wahrer Gesundheitsbooster und …

  • wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus
  • stärkt die seelischen Abwehrkräfte
  • stärkt den Optimismus
  • die Lebensfreude wird gesteigert.
  • körperliche Symptome können gemindert werden
  • kann Blutdruck senkend wirken
  • ist auch sehr gut für das Herz-Kreislauf-System uvm.

Dankbarkeit kann man wie einen Muskel trainieren!!!

Der erste Forscher, der sich mit dem Thema Dankbarkeit auseinandergesetzt hat, war der amerikanischer Psychologe Robert Emmons mit seinem Forscherteam.

Die Ergebnisse waren fantastisch. Sie teilten die Probanden in drei Gruppen auf. Die erste Gruppe, die ein Dankbarkeitsbuch über mehrere Wochen führten, wiesen gegenüber den anderen positive Einstellungen auf. Die zweite Gruppe sollte sich aufschreiben, was schlecht gelaufen ist und die letzte Gruppe sollte ganz neutral über ihre Erlebnisse reflektieren.

Menschen, die ihr Dankbarkeitsbuch weiterführten, wiesen mehr Lebensfreude auf, fühlten sich allgemein viel besser und die körperlichen Symptome wurden sogar weniger.

Ich liebe es am Abend drei tolle Begegnungen, Situationen und Gespräche aufzuschreiben.

Ich habe kein Notizbuch mehr dafür, sondern ich habe mir ein schönes Bonbonglas zugelegt. Dieses Glas hat auch eine kleine Schleife bekommen und darin lege ich am Abend meinen bunten Zettel hinein. Natürlich sind die Zettel mit Datum versehen und wenn das Glas voll ist, wird es entleert und ich lese es mir immer wieder gerne durch. Es ist immer wieder schön.

Du brauchst dafür nicht viel, nur einige Minuten Zeit.

Ich habe mittlerweile Jugendliche dazu animiert und auch dort sind kleine Fortschritte zu verzeichnen. Es ist längst nicht alles so schlimm. Es gibt auch schöne Momente, die ihnen aber so gar nicht bewusst waren.

Einige Jugendliche bekommen sogar einen anderen Blickwinkel auf ihr Leben. Sie sind ihre eigene Lebensdesigner.

Viel Freude mit Eurem Dankbarkeitsritual.

Schreibt mir sehr gerne eine E-Mail, wie es Euch mit Eurem Dankbarkeitsritual geht.

Ich danke Euch, dass ihr da seid.

Herzlichst Anne